weißglut concept store – Stefan Kiefer
こちらお店「weißglut」を知ったのは、街中のお店が閉店している日曜日、ショーウィンドー越しにお箸や和柄のお皿を見つけたのがきっかけです。北欧の雑貨を中心に洋服などがセンス良く並べられていて、一目で気に入りました。そして、店主のステファンさんに思い切ってインタビューをお願いすると、快諾してくださった上に、インタビュー当日には美味しいチョコレートケーキとお水を用意して待ってくださっていました(なんていい人!ついてますね、わたし笑)。
日本のものを取り扱っている理由を尋ねると「北欧とアジアのミックスが好きなんだ。北欧の製品が時代に左右されないデザインであることは長い間ドイツでも有名だけど、僕は日本の製品もそうだと思う。基本的には両方とも落ち着いた色味やシンプルな形で、たまに日本の物は華やかな花柄や色鮮やかなものもある。そのミックスがとっても好きなんだ。そしてドイツ製品は精密さやデザインにおいて評判が高いことはもちろんだけれど、日本製品はよりもう一歩、正確で精密な印象。テレビで見たことがあるんだけど、日本の木工や陶磁器、装飾などの手工芸には感嘆するよ」。
商品を選ぶ際に重視していることについて聞いてみると「最初の1年間は商品の売れ行きに関係なく、自分達の気に入ったものだけを販売していたんだ。残念ながら、売れ行きのよくないものもあったね。これはもう、経験によるのだけど時を重ねるごとによくなってきているよ。今はどの商品がよく売れるかを見極めて、その背景として自分たちのセンスがある。そして、販売価格と業績のバランスもお店が存続していくためにとても重要。お客さんは興味はあっても、見た目が良くても、多くのお金は払いたくないし、挑戦だね〜(笑)」。ちなみに主な仕入れルートは展示会かインターネットで、たまに、商品を手に営業に来る方もいらっしゃるそう。
店名は、磁器の生産過程で1300度の高温で焼く温度のことを「Weißglut」と呼ぶことに由来していて、8年前に磁器の事業から会社をスタートしたことからこの名前にしようと決めたそう。ちなみにこのweißglut、ドイツ語ではjemand zur Weißglut bringenで「誰々を激怒させる」という意味と、zum Wahnsinn treibt で「狂気に駆り立てる」という意味もあって、ぴったりだ!となったそう。
すべてジェシカさんがデザインしたグリーティングカード
ステファンさんはお店を開く前、専門学校でプロダクトデザインを学び、その後10年間、自動車のクレイモデラー(※)として働きます。ところがだんだんと産業構造が変わってしまい、仕事に早さばかりが求められるようになった時、会社を設立することを決心します。そして2009年、ともにクレイモデラーとして働いていた奥さま、ジェシカさんとweißglut designを設立。磁器をはじめとするプロダクトデザインを開始します。最初は夏とクリスマスに開かれるマーケットで自社製品を販売していましたが、いつでもお客さんが買いにこれるようにと、2011年1月に1号店を開店。そして2012年にミュンヘンにお店を移転し、2015年にはミュンヘンの中心部に2号店を開店しました。今はほとんどが仕入れた商品ですが、将来は世界中を旅して、いろいろな商品を見つけ、さらに再び自分たちでデザインした商品も販売したいとのこと。
※クレイモデラー:クレイと呼ばれる工業用粘土を使ってデザイン画を立体化し、製品の模型を作る人
英語も堪能で、コミュニケーション抜群
旅が大好きなそうですが、今は時間が無くて行けない代わりに、色々な場所から来店するお客さまを通して海外を楽しんでいる様子。ほんのわずかな時間の接客でも「彼女は医学を勉強しているんだって!」とか「彼女たちはシュトゥットガルトからきたんだってさ!」と、紹介してくれました。
私が出会う面白くて、かっこいい人たちは、興味の幅がとにかく広い。受け入れる度量が大きいというか。何でも楽しんで、面白がって、接してくれる。あと、物事を始めるときの思考が、しなきゃいけないからやる。お金が欲しいからやる。じゃなくて、興味があるからやる。このスタート地点って、とってもいいなぁと感じています。
Ich fand das Geschäft „weißglut“ an einem Sonntag, als ich mit meiner Gastmutter bummeln war. Im Schaufenster sah ich japanische Stäbchen, japanisches Geschirr und verschiedene andere schöne Sachen. Das gefiel mir gleich. Der Ladeninhaber heißt Stefan Kiefer. Als ich ihn um ein Interview bat, willigte er gerne ein.
Stefan Kiefer erklärt „ Mir gefällt diese Mischung aus skandinavischen und asiatischen Design. In Deutschland sind skandinavische Produkte schon lange bekannt für ihr zeitloses Design. Ich mag aber auch japanische Produkte sehr gerne, da diese ebenfalls sehr zeitlos sind, wie ich finde. Bei beiden Stilen sind Design und Formen sehr schlicht, wenn auch das japanische Dekor manchmal sehr bunt und floral ist. Diese Kombination mag ich aber sehr. Deutsche Produkte haben ebenfalls einen guten Ruf bezüglich Design und Verarbeitung, aber ich mag besonders die Genauigkeit und Präzision an japanischen Produkten. Vor allem bewundere ich die japanischen Handwerkskünste im Bereich Holz-, Keramik- und Dekorarbeiten. Das finde ich bewundernswert.“
Ich fragte Stefan Kiefer: „Was ist wichtig für Sie bei der Auswahl Ihrer Produkte?“ Seine Antwort lautete: „Im ersten Jahr haben wir überwiegend Produkte ausgewählt welche uns persönlich gut gefallen haben, ohne zu sehr darauf zu schauen, wie „konsumig(≒Absatzzahl)“ ein Produkt ist. Leider haben sich einige Produkte schlecht verkauft. Man braucht viel Erfahrung beim Einkauf, die wir im laufe der Zeit immer mehr bekommen haben. Jetzt überlegen wir zuerst, welche Produkte sich gut verkaufen lassen und stellen unseren eigenen Geschmack etwas in den Hintergrund. Die Balance zwischen Preis und Leistung muß passen, damit ein Geschäft erfolgreich bestehen kann. Die Kundschaft interessiert sich zwar für Dinge, die gut aussehen, möchten aber oft nicht so viel Geld bezahlen. Das ist die Herausforderung.“
Der Name des Geschäftes entstand durch die Ableitung eines Begriffes aus der Porzellanproduktion, mit der sie ihre Firma vor über acht Jahren starten. Im Prozess des „Weißbrandes“ bei der Porzellanprodution gibt es einen Temperaturbereich der „Weißglut“ genannt wird. Im deutschen Sprachgebrauch bedeutet der Begriff „jemand zur Weißglut bringen“ auch, das man ihn „zum Wahnsinn treibt“. Diese Kombination fanden sie sehr passend als Geschäftsnamen.
Stefan Kiefer studierte Produktdesign an der Fachschule für Design und Porzellan in Selb. Danach arbeitete er über zehn Jahre als Claymodelleur im Automobildesign. Als sich die Industriestrukturen immer mehr änderten, beschloss er eine Produktdesign Firma zu eröffnen. Deshalb machte er sich 2009 mit der Firma „weißglut“ selbstständig, zusammen mit seiner Frau Jessica, die ebenfalls als Claymodelleurin gearbeitet hatte. Allerdings ist Sie eine tolle Grafikerin und verwirklicht sich jetzt in eigenen Produkten für das „weißglut“ Sortiment. Anfangs verkauften sie ihre Produkte nur auf Sommer- und Weihnachtsmärkten. Im Januar 2011 eröffnete das Ehepaar Ihr erstes Geschäft in Ingolstadt. 2012 zogen sie nach München um und 2015 feierten sie die Eröffnung eines zweiten Geschäftes in der Münchner Innenstadt.
In Zukunft wollen sie mehr durch die Welt reisen, um neue Produkte zu finden. Zudem möchten Sie mehr und mehr eigene Designs umsetzen, um das eigene Sortiment im Geschäft aufzustocken. Vielleicht finden sie ja auch Neues in Japan!
Leider hat Stefan Kiefer nicht so viel Zeit zum Reisen, wie er es sich wünscht. Deshalb freut er sich, dass seine Kunden aus vielen unterschiedlichen Orten und Ländern zu Ihm nach München kommen.
Ich finde es toll, Menschen zu treffen, die sich für alles interessieren. Sie sind offen für Neues und Fremdes. Wenn sie etwas beginnen, denken sie: „Das interessiert mich und deshalb will ich das machen.“ Sie denken nicht: „Ich muss das machen, damit ich viel Geld verdiene.“ Am Anfang einer Arbeit, einem Studium, oder etwas Neuem ist es also wichtig, was man denkt und fühlt.
Vielen vielen vielen Dank Stefan!!!!!!!!
Vielen vielen vielen Dank Claudia!!!!!!!